Asphaltköniginnen

Die Fahrt von Santa Rosalita nach La Paz war wieder gekrönt von atemberaubend schönen Landschaften. Riesige Kakteen vor Bergen, kein Grün und man denkt, gleich müssten Winnetou und Old Shatterhand herangeritten kommen. Man schraubt sich Kurve um Kurve die Berge hinauf und oben angekommen stürzt man sich von der Kuppe steil hinunter in eine langgezogene Kurve mit starkem Gefälle, so dass man einen Moment das Gefühl hat, ein Rennfahrer zu sein. Dann reiht sich an der Sea of Cortez eine traumhafte Bucht an die andere, der Sandstrand fein und fast weiss und das Wasser bachalwarm und glasklar. Wir taten uns schwer, weiterzufahren. Die letzten 150km vor La Paz war dann alles grau, die Berge, die Erde, sogar die Kakteen, aber offensichtlich nur, um den Gegensatz zu La Paz so richtig deutlich zu machen. Damit wirklich jeder kapiert, dass man jetzt im Paradies angekommen ist.
Wir haben ein Zimmer bei einem Schweizer Pärchen, das neben Bad und Schlafzimmer noch einen " Winter"-Garten und eine Terrasse mit Blick aus Meer hat. Wenn man um 18.30 mit den Kajak aufs Meer rauspaddelt, schaut man sich von dort den Sonnenuntergang an und meistens kommen Delfine vorbei.
Die MexikanerInnen sind wahnsinnig nett, sehr viele sehen echt gut aus, haben schöne Zähne und Moustache (bei den Männern) sind tatsächlich weit, weit verbreitet.
Bei den Militärkontrollen werde ich immer besser, heute konnte ich alles verstehen und korrekt beantworten ;)
Morgen gehts zum Schnorcheln an die Baja Balandra: Clownfische, Mantas usw. Mal schaun, wieviel Schiss wir haben :)
Ach ja, Jessi ist heut auch gefahren und wir sind gleich mal 15 Min im Stau wegen Asphaltierungsarbeiten gestanden. Der nachfolgende Teerhagel auf unser kleines Auto hat uns persönlich geschmerzt. Dafür hats mit ihrem Spanisch beim Tanken gut geklappt.
Und gestern mussten wir, auch w Baustelle, einen ziemlichen Umweg durch eine Sandstrecke fahren. War wie bei uns im Schnee fahren.
Ein Jeep wäre da oft schon praktischer. Unsere Radkappen z.B. haben aufgrund der vielen Schlaglöcher und trotz unserer Vorsicht auch ganz schön gelitten.
Als wir heute einen vergammelten Golf sahen, meinte ich, dass der ja noch armseliger als unser Dodge sei. Da war Jessi empört und ich musste mich bei unserem tapferen Auto entschuldigen!!! OMG!!! :)